Design trifft Technik – 18. Strick- und Textilworkshop in Apolda
Vom 10. März bis 17. März 2019 standen in Apolda wieder 18 angehende Jungdesigner der Hochschulen aus Trier, Berlin-Weißensee, Paris und Helsinki vor einer einmaligen Chance. Sie konnten ihre mitgebrachten Ideen und Entwürfe in sechs regionalen Strickunternehmen umsetzen und eigene Kollektionen fertigen.
Möglich machte das der Strick- und Textilworkshop, welcher ein Begleitprojekt des APOLDA EUROPEAN DESIGN AWARD 2020 ist und von der Stadt Apolda, dem Kreis Weimarer Land sowie der Wirtschaftsförder-Vereinigung Apolda-Weimarer Land e. V. ins Leben gerufen wurde. Ein Projekt, das einzigartig in Deutschland ist für Nachwuchsdesigner aus ganz Europa.
Im Bauhausjahr treffen junge kreative Ideen der Studierenden zum Thema „Inventionen – Entdeckung, Entwicklung, Neuerung, Innovation und Kreation“ auf jahrzehntelange Erfahrung. Das Motto könnte auch sein: Design trifft Technik. Heraus kommen frische, freche, futuristische aber auch tragbare Kreationen, die den Studierenden, rofessoren, Betreuern und den Mitarbeiterin in den Unternehmen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Anke Hammer Strickart, SL-Moden, Kaseee design & art, Leder Atelier Apolda GmbH, Strickatelier Andreas Landgraf und strickchic GmbH sind seit Jahren die Unternehmen, die den Studierenden dieses großartige Erlebnis verschaffen. Nicht nur der Umgang mit den Produktionsabläufen und der Produktion selbst stehen im Vordergrund, sondern auch der Austausch mit gestandenen Unternehmern aus der Region. Eine ganze Woche kümmern sich die Chefs der Unternehmen, die Designer und die Mitarbeiter an den Strick- und Nähmaschinen um ihre Schützlinge und arbeiten bis spät in die Nacht. Bis zu zehn Teile einer Kollektion haben sich die Studierenden für diese Woche vorgenommen. Gerald Rosner, Geschäftsführer von strickchic begründet das Engagement seiner Firma so:
"Der Strick- und Textilworkshop hat sich über die Jahre etabliert und es ist für uns jedes Mal wieder aufs Neue spannend zu sehen mit welcher Begeisterung und Hingabe die Jungdesigner arbeiten. Ich freue mich immer sehr, wenn ich einen meiner Studierenden nach Jahren wiedersehe und feststelle was Tolles aus ihm geworden ist."
"Es ist keine Selbstverständlichkeit, was die Unternehmen in dieser Woche leisten. Das Tagesgeschäft muss am Laufen gehalten werden und dazu kommt ein angehender Jungdesigner, den es zu betreuen gilt. Dieses Engagement kann man nicht hoch genug schätzen und unterstützen." macht Matthias Ameis, Leiter der AG Design deutlich und dankt den Unternehmern und ihren Teams für die hervorragende Zusammenarbeit. „Bis zu sechs Wochen bereiten sich die Studierenden an den Hochschulen auf den Strick- und Textilworkshop vor, nachdem sie ein längeres Bewerbungsverfahren durchlaufen haben. Fast alle Studierenden aus den Master- und Bachelorstudiengängen haben sich für das bei den Studierenden beliebte Projekt beworben“, weiß Doreen Schulz von der weißensee kunsthochschule berlin zu berichten. Auch das Feedback der hochkarätig besetzten Jury des APOLDA EUROPEAN DESIGN AWARD 2020 ist nach Auffassung von Schulz für die jungen Teilnehmer eine Bereicherung in ihrer Arbeit. Die fertigen Kollektionen wurden erstmalig am Samstag, dem 16. März 2019 im Hotel am Schloß bei einer Modenschau zu sehen sein und dann nochmal am 6. Juli 2019 zur Modenacht auf dem Apoldaer Marktplatz.
Matthias Ameis, Leiter der AG Design: „Hervorzuheben ist, dass der Strick- und Textilworkshop dieses Jahr eingebettet im Rahmen einer großen Ausstellung „tracking talents“ im Kunstgewerbemuseum Berlin stattfindet. Die Ausstellung ist ab 15.09.2019 auch im GlockenStadtMuseum in Apolda zu sehen. Das bringt überregionale Aufmerksamkeit für das Weimarer Land und seine Kreisstadt Apolda. In diesem Zusammenhang entstehen im 18. Strick- und Textilworkshop umfangreiche Bild- und Filmaufnahmen, die online und auf den Social Media Kanälen in Zukunft eine größere Verbreitung erfahren sollen. Derzeit laufen die Clips auf den Instagram-Kanälen der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.“
